Ferdinand Georg Waldmüller 

(Wien 1793 - 1865 Hinterbrühl bei Wien)

Kirchgang im Frühling, 1863

Öl auf Leinwand

44 x 55 cm

signiert, datiert Waldmüller 1863

gerahmt

Abgebildet und verzeichnet in: Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Verlag Galerie Welz, Salzburg 1957, S.366, Nr. 983 (ohne Abbildung). 
Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller 1793–1865, Leben, Schriften, Werke. Mit einem Werksverzeichnis von C. Wöhrer, Wien 1996, S. 524, Nr. 1065. 

Gutachten: Bruno Grimschitz, März 1951 vorhanden; 
Dr. Gerbert Frodl, Juli 2012 vorhanden. 

Provenienz: Aenne Abels, Rheinischer Kunstsalon Köln; 
Galerie J. Stuker, Bern, 24. K. A. November 1951, Nr. 2360. 

Das vorliegende Gemälde ist die zweite Wiederholung einer Komposition, die Waldmüller im Jahre 1862 zum ersten Mal gestaltet hat (vgl. dazu Feuchtmüller WVZ Nr. 1048; das Bild befindet sich in Salzburg, Museum Carolino Augusteum sowie Feuchtmüller WVZ Nr. 1064; das Bild befindet sich im Wien Museum). 

Rupert Feuchtmüller schreibt über dieses Gemälde: 

Bei allen drei Bildern halten drei Frauen, vermutlich Großmutter, Mutter und Tochter, Blumensträußchen in Händen, mit denen sie wahrscheinlich ein Heiligenbild zu schmücken gedenken. Daß es sich um einen Kirchgang handelt, kann man aus dem Gebetbuch schließen, das sich die junge Frau über die Augen hält, um sich gegen die blendende Morgensonne zu schützen. Die alte Frau, die auf den abschüssigen Weg schaut, wird von der jüngeren gestützt. Hauptgegenstand des Bildes ist freilich der verwilderte Abhang mit den Büschen, der teils im Schatten liegt und teils vom Streiflicht der Morgensonne erhellt wird. Die leuchtend roten und blauen Farben der Frauenkleider sind Blickpunkt und Gegengewicht am Rande des Bildes, gerade dort, wo sich der Blick in die Landschaft öffnet. (S. 284).