Hans Bohn

(Oberlahnstein 1891 - 1980 Frankfurt am Main)

Berliner Wachmeister (1913)

Öl auf Karton

25 x 18,5 cm

signiert und datiert oben rechts bzw. links “Bohn 1913”

gerahmt

Hans Bohn war ein deutscher Typograf, Grafiker und Lehrer. Er wuchs in Bonn auf, studierte an den Technischen Lehranstalten Offenbach (heute HfG Offenbach) und war ein Schüler von Rudolf Koch und Franz Franke. Bis zu seinem Kriegsdienst war er von 1913 bis 1914 beim Ullstein-Verlag in Berlin beschäftigt. 1919 heiratete er die Jüdin Helene Bohn (*1891), die ebenfalls Malerin und Grafikerin war. 1921 wurde ein (evangelisch getaufter) Sohn geboren.

1919 bis 1930 war Bohn für die Gebr. Klingspor in Offenbach als Schriftgestalter und Grafiker tätig, anschließend war er bis 1944 freier Grafiker und arbeitete für Ludwig & Mayer und die D. Stempel AG. 1937 erhielt er wegen seiner Ehe mit einer Jüdin Berufsverbot durch die Kulturkammer. Seine Frau wurde in das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz verschleppt, wo sie starb.

Nach dem Kriegsdienst lehrte er von 1946 bis 1956 als Professor an der Werkkunstschule Offenbach (heute HfG Offenbach) in der Schriftklasse. Franz Erhard Walther zählte zu seinen Schülern. Für zahlreiche deutsche Verlage, unter anderen für Rowohlt (Hamburg), Schneekluth (Darmstadt), Ullstein (Berlin) und S. Fischer (Frankfurt am Main) gestaltete Bohn Bücher und Bucheinbände.